Arbeitskreis Umwelt und Natur Sengenthal

Der Keltenweg auf dem Plateau des Buchbergs

Der Keltenweg auf dem Plateau des BuchbergsAuf dem Plateau des Buchberges befindet sich mit den Resten einer ehemals mächtigen Ringwallanlage eines der bedeutendsten frühgeschichtlichen Bodendenkmäler unserer Region. Von A. Stroh vom Landesamt für Denkmalpflege wurde die Anlage näher erforscht und 1975 in dem Buch „Die vor- und frühgeschichtlichen Bodendenkmäler der Oberpfalz“ beschrieben. Die Anlage umschloss mit einer Fläche von 24 ha fast das gesamte Plateau und diente dem Schutz einer Höhensiedlung und sicher auch der umliegenden Bevölkerung mitsamt ihrem Vieh und Vorräten in Kriegszeiten als Zufluchtsort.

Urnenfelderzeitliche Scherbenfunde lassen darauf schließen, dass der Buchberg bereits um 1000 v. Chr. besiedelt war. Die jetzt noch sichtbaren Wallreste stammen hauptsächlich aus der Latenezeit, ca. 500–15 v. Chr. Solche Anlagen sind im gesamten Verbreitungsgebiet der keltischen Kultur zu finden.

Von den Beschreibungen der Römer wissen wir um welch gewaltige Bauwerke es sich hier handelte. Die Wälle bestanden aus Erde und Steinmaterial, das mit kreuzweise verlegten Baumstämmen stabilisiert war (Murus Gallicus). An der Außenseite waren diese 3–4 m hohen Wälle mit einer Trockensteinmauer verblendet. Die Anlage auf dem Buchberg war durch zwei Abschnittswälle in drei Teile geteilt und über zwei Zangentore zugänglich. Ein Tor ist an der Nordostecke noch gut zu erkennen.

Im Jahre 2003 wurde auf Anregung des Bürgermeisters von Berngau, Josef Graf, in der Nähe der um 1890 aufgegebenen Bauernhöfe eine Informationstafel aufgestellt. Die Tafel enthält Infos zur Siedlungsgeschichte, zur keltischen Kultur und zur Hydrologie. In diesem Zusammenhang wurde die Anlage eines Keltenweges angeregt. In Zusammenarbeit mit dem Forstamt Neumarkt und der CAH konnte dieses Vorhaben realisiert werden.

Der Keltenweg ist teilweise mit dem Adlerweg identisch und beginnt am Ende der geteerten Forststraße an der Infotafel. Größtenteils verläuft er aber auf den Resten des Ringwalles und auf dem noch immer mächtigen Abschnittswall. An der höchsten Stelle durchquert der Weg einen ehemaligen Steinbruch und endet am Zangentor an der Nordostecke. Für diesen Wanderweg hat unser Arbeitskreis die Patenschaft übernommen. Er ist mit blauen Rauten gekennzeichnet und wird von der Bevölkerung sehr gut angenommen.

Aktuell

2017

Im Zuge der Einrichtung des Baumlehrpfades „Keltischer Baumwanderweg“ ist eine Anbindung an den Keltenweg geplant.